In der Royal Dublin Society werden Stimmzettel zu Volksentscheidungen zur Definition von Familie sowie der Rolle von Frauen gezählt. In beiden Fällen würde es zu einer Verfassungsänderung kommen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/PA Wire | Damien Storan)

WTF?!

Sexistische Formulierung bleibt in irischer Verfassung

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Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi (Foto: SWR DASDING)
Sarah Mokhtari-Serest
Sarah Mokhtari-Serest (Foto: SWR DASDING)

Darin steht, Frauen hätten die Aufgabe, zu Hause zu bleiben. Die Menschen in Irland haben gegen eine Änderung gestimmt.

Stattdessen sollte reingeschrieben werden, dass die "Fürsorge der Familienmitglieder untereinander" wichtig ist und vom Staat unterstützt wird. So sollte allen Familienmitgliedern gleich viel Verantwortung für häusliche Aufgaben zugeschrieben werden. Dieser Vorschlag wurde von den Wählerinnen und Wählern abgelehnt. In der irischen Verfassung steht deshalb weiterhin:

1. Der Staat erkennt insbesondere an, dass die Frau durch ihr Leben im Haus eine Stütze für den Staat ist, ohne die das Gemeinwohl nicht erreicht werden kann.
2. Der Staat soll sich daher bemühen, sicherzustellen, dass Mütter nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, [sodass es] zur Vernachlässigung ihrer häuslichen Pflichten [kommt], arbeiten müssen.

Warum wurde dagegen gestimmt?

Dafür gibt es wohl mehrere Gründe:

  • Die Gegner sagten: Die Änderung sei nicht gut formuliert.
  • Einigen fragten sich, was die Änderung für Folgen haben würde - zum Beispiel für das Erbrecht - und waren deshalb verwirrt.
  • Manche Wähler zeigten in Interviews auch ein veraltetes, sexistisches Weltbild bezüglich der Rolle der Frau.
  • Oppositionspolitikerinnen und -politiker kritisieren, dass die Kampagne der Regierung schlecht gemacht war.

Alle großen Parteien hatten sich allerdings für die Änderung ausgesprochen.

Die Abstimmung fand am Internationalen Frauentag statt. Mehr News rund um den Weltfrauentag:

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