Schätzungsweise jeder zehnte Schüler ist in Frankreich von Mobbing betroffen. Die Regierung will mit harten Strafen durchgreifen.

Mobbing

Knast und Social-Media-Sperre: DAS will Frankreich gegen Mobbing an Schulen tun!

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Max Stokburger
Max Stokburger
Niklas Behrend
Niklas Behrend

Schätzungsweise jeder zehnte Schüler ist in Frankreich von Mobbing betroffen. Die Regierung will jetzt hart durchgreifen.

Das Thema bekommt in Frankreich gerade so viel Aufmerksamkeit, weil sich in letzter Zeit mehrere Jugendliche das Leben genommen haben. Sie hatten über heftiges Mobbing durch Mitschüler geklagt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat gesagt, dass das Thema "höchste Priorität" hat und Gesetze verschärft werden sollen. So will seine Regierung künftig gegen Mobbing vorgehen:

  • In Zukunft soll nicht das Mobbingopfer, sondern der Mobber die Schule wechseln.
  • Wer Leute im Internet mobbt, soll bis zu einem Jahr von sozialen Netzwerken wie Instagram ausgeschlossen werden können.
  • Mobbing mit Suizid als Folge kann mit bis zu zehn Jahren Knast bestraft werden.

Nice to know: Ab nächstem Schuljahr soll es in Frankreich auch Empathiekurse geben. Dort sollen Kinder und Jugendliche laut Bildungsminister Gabriel Attal für das Thema Mobbing sensibilisiert werden. Auch Lehrkräfte und Eltern sollen über die Gefahren aufgeklärt werden.

Mobbing in Deutschland: So kannst du helfen!

Das Netzwerk "Zeichen gegen Mobbing e.V." ist deutschlandweit an Schulen aktiv, um etwas gegen Mobbing zu tun. Der Verein schätzt: An den Schulen, die er besucht hat, sind rund acht Prozent der Schüler und Schülerinnen von Mobbing oder Cybermobbing betroffen. In vielen Fällen wüssten Lehrer oder Eltern nichts davon, weil Betroffene ungern darüber sprechen.

Solltest du bemerken, dass jemand in deiner Klasse oder deinem Umfeld gemobbt wird, kannst du etwas unternehmen:

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