"Black Lives Matter" steht auf dem Mundschutz einer Teilnehmerin der Stuttgarter «Silent Demo» gegen Rassismus und Polizeigewalt im Oberen Schlossgarten geschrieben.

Diskriminierung

"Beschämend": Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen nimmt zu

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Basti Schmitt
Bastian Schmitt
Kim Patro
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76% der Befragten bei uns sagen, diskriminierende Erfahrungen wegen Hautfarbe, Herkunft oder Religion erlebt zu haben.

Ähnlich schlecht läuft es sonst nur in Österreich. Alle anderen befragten EU-Länder schneiden besser ab. Richtig mies: Im Jahr 2016 gab es die Studie schon mal - da waren es in Deutschland noch 52 Prozent. Die Situation ist also schlechter geworden. Die Befragten in Polen und Schweden wurden am wenigsten diskriminiert. Für den aktuellen Bericht "Being Black in the EU“ wurden Antworten von insgesamt 7.000 Migranten aus Afrika und Menschen mit mindestens einem Elternteil aus dieser Region ausgewertet.

Menschen afrikanischer Herkunft werden allein aufgrund ihrer Hautfarbe immer stärker diskriminiert. Rassismus und Diskriminierung dürfen in unseren Gesellschaften keinen Platz haben.

Auch viele rassistisch motivierte Übergriffe

54 Prozent der Befragten in Deutschland sagen, auch schon mal direkt wegen ihrer Hautfarbe angegriffen worden zu sein. Auch das ist der letzte Platz unter allen Ländern. Der Direktor der EU-Agentur für Grundrechte nennt das "beschämend" und sagt, man müsse jetzt dringend Maßnahmen ergreifen, um "sicherzustellen, dass auch Menschen afrikanischer Herkunft ihre Rechte wahrnehmen können, ohne Rassismus und Diskriminierung".

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