In Schweden wurde ein kurdischer Aktivist zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, unter anderem wegen Finanzierung von Terrorismus und Waffenkriminalität. Er wollte von einem Geschäftsmann in Stockholm Geld für die Unterstützung der PKK erpressen - das mit vorgehaltener Waffe! Der verurteilte Mann soll jetzt in die Türkei abgeschoben werden.
Was steckt hinter dem Urteil?
Die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan blockiert seit Langem den NATO-Beitritt Schwedens. Der Grund dafür: Schweden gehe nicht konsequent genug gegen vermeintliche Extremisten wie die PKK vor. Damit ein Land in die Nato darf, müssen alle Mitgliedsstaaten zustimmen.
Einige behaupten, dass das Urteil gegen den Kurden nur kam, um Erdoğan zufriedenzustellen. Der Richter wies diesen Vorwurf zurück.
Selbst friedlicherer Widerstand gegen die türkische Regierung kann ganz schön schief laufen:
Türkei 16-Jähriger malt Hitlerbart auf Erdoğan-Plakat: Festnahme!
Bei uns sieht man auf Wahlplakaten oft aufgemalte Bärte. In der Türkei hat der Spaß jetzt für einen 16-Jährigen Folgen.