Richterhammer im Gericht unterstreicht Urteil.

Schweden

Kurdischer PKK-Unterstützer verurteilt

Stand
AUTOR/IN
Dominik Osei Owusu
Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun

Er wollte Geld für die verbotene kurdische Arbeiterpartei sammeln - und griff zur Waffe. Das hat jetzt Konsequenzen.

In Schweden wurde ein kurdischer Aktivist zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, unter anderem wegen Finanzierung von Terrorismus und Waffenkriminalität. Er wollte von einem Geschäftsmann in Stockholm Geld für die Unterstützung der PKK erpressen - das mit vorgehaltener Waffe! Der verurteilte Mann soll jetzt in die Türkei abgeschoben werden.

Was steckt hinter dem Urteil?

Die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan blockiert seit Langem den NATO-Beitritt Schwedens. Der Grund dafür: Schweden gehe nicht konsequent genug gegen vermeintliche Extremisten wie die PKK vor. Damit ein Land in die Nato darf, müssen alle Mitgliedsstaaten zustimmen.

Einige behaupten, dass das Urteil gegen den Kurden nur kam, um Erdoğan zufriedenzustellen. Der Richter wies diesen Vorwurf zurück.

Selbst friedlicherer Widerstand gegen die türkische Regierung kann ganz schön schief laufen:

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Most Wanted