Zwei Frauen sitzen auf der Terrasse des Club „Pony“ in Kampen (Sylt). Hier hatten Party-Gäste zu Pfingsten rassistische Lieder gegrölt.

Rassismus

Betreiber von Pony Club auf Sylt: "Wir erhalten Morddrohungen"

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Alicia Tedesco
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Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi

Nach den rassistischen Gesängen auf Sylt haben die Betreiber des Pony Club Kampen ein Überwachungsvideo veröffentlicht.

Damit reagieren die Betreiber auf Drohungen, die sie nach eigenen Angaben erhalten, seit das Party-Video viral ging. Darin haben junge Menschen im Pony Club rassistische Parolen gegrölt, was schon erste Konsequenzen hatte.

In der Caption richten sich die Betreiber an alle, die fragen, ob "man das nicht mitbekommen" hat: "Ihr seht selbst, dass die Mehrheit auf dem Video ihren Spaß hat, während eine kleine Gruppe etwas skandiert, das mit unseren Grundwerten nicht vereinbar ist." Die Club-Betreiber sagen schon seit Tagen, dass das Personal die rassistischen Parolen nicht mitbekommen hat.

Club-Betreiber sollen Morddrohungen erhalten

Wir werden aufs Übelste beleidigt und erhalten Morddrohungen.

Der Club habe das Überwachungsvideo veröffentlicht, um "uns, unsere Mitarbeiter und unsere treuen Gäste zu schützen". Das Thema Rassismus müsse definitiv behandelt werden, "aber auf zivilisierte Weise". In dem Video ist die Party aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Die Gäste, die die rassistischen Parolen grölten, sind hervorgehoben.

Nachdem das Video die Runde machte, stellte der Club Strafanzeige. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Etwas ähnliches wie auf Sylt ist in Niedersachsen passiert:

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