Protest gegen das Anti-LGTBQ-Gesetz in Uganda (Foto: IMAGO, Credit:Imageplotter / Avalon PUBLICATIONxNOTxINxUKxFRAxUSA Copyright: xImageplotterx/xAvalonx 0786539119)

Politik

Todesstrafe möglich: In Uganda werden homosexuelle Menschen verfolgt

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Niklas Behrend
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Alicia Tedesco
Autorenprofil Alicia Tedesco (Foto: SWR, Privat Alicia Tedesco)

In Uganda gilt jetzt ein Gesetz, bei dem "schwere Homosexualität" mit dem Tod bestraft werden kann.

Das gilt laut der Nachrichtenagentur AFP für homosexuelle Menschen, die wiederholt dabei "erwischt" werden, wenn sie ihre sexuelle Orientierung ausleben. Dann spricht das Gesetz von "schwerer Homosexualität". Die Todesstrafe kann auch ausgesprochen werden, wenn man als homosexueller Mensch Sex mit Minderjährigen oder Behinderten hat oder es zu einer Vergewaltigung kommt.

Wird man allgemein bei "homosexuellen Handlungen" erwischt, droht direkt lebenslanger Knast. Menschen, die sich für die LGBTQIA+-Community einsetzen, können außerdem bis zu 20 Jahre eingesperrt werden. Das Gesetz hat der Präsident von Uganda, Yoweri Mueseveni, am Montag unterschrieben.

Anti-LGBTQIA+Gesetz in Uganda: Politik ist geschockt

Der US-Präsident Joe Biden reagierte geschockt auf das Gesetz in Uganda. Er spricht von einer "tragischen Verletzung" der Menschenrechte. Auch Deutschland meldete sich zu Wort und kritisierte das Gesetz heftig:

Mit Unterzeichnung des “Anti-Homosexuellen-Gesetzes” in #Uganda schreibt @KagutaMuseveni die eklatante Verletzung von Menschenrechten fest. Wir verurteilen diesen Schritt. Es verstößt gegen int. Verpflichtungen & muss zurückgenommen werden. #Homosexualität ist kein Verbrechen.

Wie geht es für homosexuelle Menschen in Uganda jetzt weiter?

Aktivisten und Anwälte haben bereits eine Petition beim Verfassungsgericht eingereicht, um gegen das neue Gesetz zu kämpfen. Im Jahr 2014 wollte das Parlament von Uganda bereits ein ähnliches Gesetz durchbringen. Damals hat das Verfassungsgericht von Uganda das Gesetz aber noch verhindert.

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Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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