Streikende des ÖPNV auf der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz. (Foto: SWR, Michael Eiden)

Streik

Der Nahverkehr stand still: Große Demo in Mainz

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Louis Leßmann
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Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi (Foto: SWR DASDING)

Nachdem der Streik bei der Deutschen Bahn gerade vorbei war, erhöhte die Gewerkschaft Verdi den Druck weiter.

Die Gewerkschaft hatte für Freitag die Mitarbeitenden im Nahverkehr in fast allen Bundesländern zu Streiks aufgerufen - nur Bayern war nicht dabei. Auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz machen viele Mitarbeitende bei dem Streik mit:

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Streik in BW und RLP: So läuft er

Dauer

In Baden-Württemberg bestreikt Verdi den ÖPNV in sieben Städte, unter anderem in Karlsruhe, Heilbronn oder Stuttgart. Bei den rund 6500 Beschäftigten im Land geht die Gewerkschaft von einer Streikbeteiligung aus, die bei etwa 60 Prozent liegt. Die Chefin des Kommunalen Landes-Arbeitgeberverbandes Donath bezeichnete den Warnstreik als „gewerkschaftliche Unvernunft“. Pendler, Schüler und viele andere würden die Zeche zahlen. Für Rheinland-Pfalz geht die Gewerkschaft Verdi davon aus, dass der Warnstreik weite Teile des Landes erreicht hat. Zusätzlich zum Öffentlichen Nahverkehr streiken hier auch die privaten Busfahrerinnen und Busfahrer und zwar schon seit gestern Abend. In Mainz kommt es zusätzlich zu Behinderungen, weil seit dem Vormittag auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden eine zentrale Kundgebung von Gewerkschaftsmitgliedern stattfindet.
In beiden Bundesländern soll der Warnstreik bis zum Schichtende am Abend oder in der Nacht dauern.

3.000 Menschen demonstrieren in Mainz

Auf der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz haben sich am Freitagmittag rund 3.000 Busfahrer aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland getroffen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Zuvor hatten sich schon mehrere Hundert Menschen für eine Demo vor dem Landtag getroffen.

Das fordert Verdi:

  • In den meisten Ländern will Verdi die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer in den Verkehrsbetrieben verbessern, zum Beispiel durch Urlaubsgeld und mehr Urlaub.
  • In manchen Ländern fordert Verdi auch höhere Löhne und Gehälter.
  • Im Südwesten will Verdi unter anderem erreichen, dass sich Bus- und Bahnfahrer Arbeitszeiten bei Verspätungen vollständig anrechnen lassen können.
  • Zudem fordert Verdi eine Schichtzulage für den Fahrdienst.

Einschränkungen im Südwesten

Im Südwesten gab es unter anderem hier starke Einschränkungen im Nah- und Regionalverkehr:

  • Stuttgart
  • Karlsruhe
  • Heilbronn
  • Freiburg
  • Baden-Baden
  • Esslingen
  • Konstanz
  • Koblenz
  • Trier
  • Kaiserslautern
  • Mainz

Nice to know: Die Busse im Raum Mannheim-Ludwigshafen fuhren ganz normal. Die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft aka rnv hat einen eigenen Tarifvertrag und war daher vom Verdi-Streikaufruf nicht betroffen.

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