Ein Teilnehmer der Demonstration "Hamburg steht auf" gegen die AFD und Rechtsextremisms hält ein Plakat mit der Aufschrift "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus". (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Markus Scholz)

Demos

So viele Menschen haben wieder gegen Rechtsextremismus demonstriert

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Alina Surawicz
Portraitfoto von Alina Surawicz (Foto: DNA Creative Collective / Niko Neithardt)
Leo Eder
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Zehntausende Menschen haben in Deutschland am Wochenende gegen Rechtsextremismus und teilweise auch gegen die AfD demonstriert.

Hier gingen viele Menschen auf die Straßen:

  • Zwischen 8.000 und 9.000 Menschen haben am Samstag nach Schätzungen der Polizei in Stuttgart unter dem Motto "Rechte Welle brechen" demonstriert.
  • Zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz in Kirn (Kreis Bad Kreuznach) waren am Samstag Polizeiangaben zufolge etwa 750 Menschen gekommen.
  • Etwa 200 Menschen gingen am Samstag in Westerburg (Westerwaldkreis) unter dem Motto "Westerburg steht auf" auf die Straße.
  • Laut Fridays for Future haben am Sonntag etwa 50.000 Menschen an der Demo in Hamburg teilgenommen.
  • In Dresden war es am Sonntag die dritte Großdemo innerhalb weniger Wochen. Das Bündnis "Wir sind Brandmauer" sprach von etwa 20.000 Teilnehmern.
  • In Trier kamen am Sonntag nach Angaben der Polizei bis zu 4.500 Menschen.
  • Auch auf dem Rathausplatz im rheinhessischen Nieder-Olm versammelten sich am Sonntagmittag rund 1.000 Menschen - unter dem Motto "Aufstehen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz". 
  • Am Bodensee gab es am Sonntag zwei Demos. Dabei kamen Schätzungen der Polizei zufolge etwa 2.500 Menschen nach Tettnang und rund 3.000 nach Konstanz.
Newszone-Logo (Foto: SWR DASDING)

Demo gegen Rechtsextremismus in Stuttgart

Dauer

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in der Stuttgarter Innenstadt erneut gegen Rechtsextremismus demonstriert. Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg hatte mit mehr als 80 weiteren Organisationen zu der Demonstration aufgerufen. CS:
Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer am Nachmittag auf bis zu 9.000 Menschen. Möglicherweise trug dazu bei, dass anlässlich des zweiten Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine weitere Demonstrationen stattfanden. Bei den Protesten gegen Rechtsextremismus bezogen sich manche auf Recherchen des Magazins "Correctiv". Es hatte über ein Geheimtreffen mit Beteiligung von AfD-Politikerinnen und -politikern berichtet, bei dem es um sogenannte "Remigration" gegangen sei, also Zwangsausweisungen. Demo-Teilnehmerinnen und -teilnehmer sagten dem SWR vor Ort, man müsse "jetzt aufstehen". Der Correctiv-Bericht sorgt seit Wochen für Proteste gegen Rechtsextremismus.

Vor 20 Jahren: Mehmet Turgut von NSU ermordet

Die Stadt Rostock erinnerte am Sonntag an den vor 20 Jahren ermordeten Mehmet Turgut. Der damals 24-jährige Türke war am 25. Februar 2004 in Rostock Opfer der rechtsextremistischen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) geworden. "Niemals dürfen die grausamen Untaten des NSU und die Ermordung Mehmet Turguts in Vergessenheit geraten", sagte die Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. Rechtsextremismus bedrohe auch heute die Demokratie und die von ihr geschützte Menschenwürde.

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