Kanye West mit Sonnenbrille auf dem roten Teppich

Diskriminierung

Adidas-Chef nimmt Aussage zu Kanye West zurück

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Zilan Hatun
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Tari Weber
Tari Weber

Nach antisemitischen Aussagen wurde Ye vom Vorstandsvorsitzenden von Adidas verteidigt - zumindest kurz.

Für seine Worte im Podcast "In Good Company" wurde Bjørn Gulden heftig kritisiert. Er meinte, er halte Kanye West für einen der kreativsten Menschen der Welt. Weiter nahm er den Rapper, der antisemitische und beleidigende Aussagen rausgehauen hat, in Schutz:

Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Es kam nur so rüber.

Auschwitz-Komitee: Kritik an Adidas-Chef, weil er Kanye in Schutz nimmt

Das internationale Auschwitz-Komitee hat Guldens Aussagen kritisiert. Der Vizepräsident Christoph Heubner sagt dazu: Adidas ist unerträglich und wirkt zynisch.

Auch Adidas selbst hat sich geäußert. Der Konzern sagt, dass Antisemitismus und Hassrede nicht geduldet werde. Sie bleiben bei ihrer Entscheidung, Ye fallen zu lassen für seine Äußerungen im letzten Jahr. Das, was er getan und gesagt hat, sei "inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich". Auch dass Gulden Ye verteidigt, findet er "mehr als peinlich und desaströs" für Adidas.

Adidas-Chef ändert seine Meinung

Nach der heftigen Kritik hat sich Bjørn Gulden für seine Haltung zu Ye entschuldigt. Zumindest gegenüber dem Chef einer jüdischen Anti-Diskriminierungs-Organisation in den USA. Der schreibt auf X (Twitter):

Bjørn Gulden hat sich für seine Aussagen entschuldigt und betont, dass Adidas sich gegen Antisemitismus einsetzt [...].

Die Yeezys werden trotzdem weiter verkauft:

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