Ein afghanisches Flüchtlingsmädchen sammelt in einem Lager nahe der pakistanisch-afghanischen Grenze Müll zum Heizen.

Afghanistan

Einen Monat nach dem Erdbeben droht "beispiellose humanitäre Krise"

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AUTOR/IN
Louis Leßmann
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Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi

Seit der Übernahme der Taliban wird die Lage in Afghanistan immer schlechter. Die UN befürchten das Schlimmste.

Flüchtlingskrise, für viele Menschen kein Zugang zu Lebensmitteln und Trinkwasser, dazu steht der Winter bevor: Knapp einen Monat nach den heftigen Erdbeben in Afghanistan warnen die UN vor einer menschlichen Katastrophe in Afghanistan.

Afghanistan steht vor einer beispiellosen humanitären Krise.

Die Menschen dort seien den Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert. Dazu kommt: Hunderttausende Geflüchtete werden seit Anfang des Monats aus Pakistan ausgewiesen und müssen zurück nach Afghanistan - insgesamt sollen 1,7 Millionen afghanische Geflüchtete Pakistan verlassen. In Afghanistan sind aktuell teilweise schon deutliche Minusgrade, vor denen sich viele Menschen nicht schutzen können, da sie in Zeltlagern leben müssen. Besonders für Kinder kann das tödlich enden.

UN: Taliban haben Fortschritte in Afghanistan kaputtgemacht

Laut UN sind 30 Millionen Menschen in Afghanistan auf Hilfe angewiesen - das sind zwei von drei Menschen in dem Land. Hilfsorganisationen wissen zudem nicht, ob die zurückkehrenden Geflüchteten in Afghanistan sicher sind. OCHA befürchtet, dass viele der Fortschritte der letzten 20 Jahre durch die Machtübernahme der Taliban zunichte gemacht werden.

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