Meterhoch türmen sich Wohnwagen, Gastanks, Bäume und Schrott an einer Brücke über die Ahr in Altenahr-Kreuzberg. Aufnahme vom 8.10.21  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Boris Roessler)

Ahrtal und Trier

Zwei Jahre nach Flutkatastrophe: Das wurde in RLP geändert, um Menschen zu retten

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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)
Niklas Behrend
Niklas Behrend  (Foto: SWR DASDING)

Vor zwei Jahren war die Flut im Ahrtal und der Region Trier. Seitdem wird der Katastrophenschutz verbessert.

Bei der Flut am 14.07.2021 kamen in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben. Es gibt den Vorwurf, dass viele von ihnen hätten gerettet werden können - wenn das Land besser auf eine solche Katastrophe vorbereitet gewesen wäre. Um die Menschen bei einer möglichen neuen Flut besser schützen zu können, wurde deshalb in den letzten zwei Jahren einiges verbessert. Das ist passiert:

  • Neuer Hubschrauber: In Rheinland-Pfalz ist seit letztem Jahr ein Hubschrauber mit Seilwinde stationiert. Damit könnten im Notfall Menschen aus der Luft gerettet werden. Laut Innenministerium soll es im nächsten Jahr auch zwei neue Polizeihubschrauber mit Seilwinden geben.
  • Neues Warnsystem: Viele Menschen konnten nicht rechtzeitig vor der Flut gewarnt werden. Im Ahrtal wurde ein neues Sirenen-Warnsystem aufgebaut. Auch in anderen Städten in Rheinland-Pfalz wurden neue Sirenen aufgestellt. Außerdem gibt es jetzt das Cell-Broadcast (CB) Warnsystem, das auf den meisten Smartphones bereits installiert ist.
  • Neue Brücken: Im Ahrtal hatten sich bei der Flut Bäume, Autos und Schlamm an den alten Brücken gesammelt. Dadurch staute sich das Wasser. Das konnten die Brücken nicht aushalten und gingen kaputt. Dadurch gab es eine zerstörerische Flutwelle. Damit so was in Zukunft nicht mehr passiert, wurden einige Brücken größer gebaut, als sie vorher waren. Außerdem sollen 16 Brücken noch ein Geländer bekommen, dass sich einklappen kann. So kann nichts darin hängen bleiben und eine Flutwelle wird verhindert.

So sieht es im Ahrtal jetzt aus

Durch die Flut wurden große Teile des Ahrtals zerstört. Aber: Der Wiederaufbau läuft.

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Nach der Flut in Trier-Ehrang: Wohnen im OP-Saal?!

Auch bei Trier gab es damals Hochwasser. In Trier-Ehrang wurde unter anderem das Krankenhaus durch die Wassermassen zerstört und kann nicht mehr genutzt werden. Jetzt gibt es dort aber ein neues Projekt. In dem Gebäude soll ein "vertikales Dorf" entstehen. Das heißt, dort soll es Wohnungen, Arztpraxen und Gemeinschaftsräume geben. In die Wohnungen sollen Familien und Alleinerziehende einziehen. Es soll auch inklusives und betreutes Wohnen geben. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das "vertikale Dorf" in vier Jahren fertig sein.

Wie das aussehen soll, kannst du dir hier anschauen:

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Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

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