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Verdacht

Gift im Trinkwasser in Marokko: Sind BMW-Batterien der Grund?

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE
Max Stokburger
Max Stokburger

Aus einer Rohstoffmine in Marokko sollen giftige Stoffe in einen Fluss gelangt sein. Dort arbeitet ein BMW-Zulieferer.

In der Mine Bou Azzer wird Kobalt abgebaut - der Rohstoff wird zum Beispiel bei BMW für Batterien verwendet. Beim Abbau von Kobalt entsteht das giftige Halbmetall Arsen. Laut einer Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung leitet die Betreiberfirma Managem große Mengen von giftigem Arsen in ein Flusstal. Hinweise darauf haben Wasser- und Urinproben in der Region ergeben.

Kaum soziale Absicherung der Minenarbeiter in Marokko

Minenarbeiter in Marokko werfen dem Betreiber zudem vor, ihnen Sozialleistungen vorzuenthalten und Sicherheitsstandards nicht einzuhalten. Laut Interviews mit ehemaligen und aktuellen Arbeitern wurden sie nicht zu Gesundheitsrisiken geschult. Vor Ort gebe es nicht genügend Schutzausrüstung. Subunternehmen der Betreiber stellen oftmals nur Verträge mit besonders kurzer Laufzeit aus. Bei berufsbedingten Erkrankungen, wie einer Staublunge, würden Arbeiter in der Regel ohne soziale Absicherung entlassen.

Verstößt BMW gegen Lieferkettengesetz?

Nach Ansicht deutscher Juristen könnte der Fall gegen das Lieferkettengesetz verstoßen. Es verpflichtet Großkonzerne wie BMW dazu, die Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechtsstandards bei ihren Zulieferern zu überprüfen.

Auf Nachfrage wies Managem alle Vorwürfe zurück und erklärte, dass sowohl die Betreiber-Firma der Mine, als auch die dort tätigen Sub-Unternehmen, hohe Arbeits- und Sozialstandards einhielten. Und was sagt BMW? Der Autobauer will die Vorwürfe aufklären. Ein Konzernsprecher sagte, BMW habe Managem aufgefordert, sich zu erklären und zusätzliche Infos zu liefern.

Sollte es ein Fehlverhalten geben, muss es abgestellt werden.

Auch der Kongo hat reiche Bodenschätze, um die erbittert gekämpft wird:

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