Pablo Escobar hielt afrikanische Flusspferde in seinem kolumbianischen Privatzoo. Die müssen jetzt dringend sterilisiert werden. (Foto: IMAGO, Franck Camhi)

Kolumbien

Pablo Escobars Flusspferde bringen Ökosystem in Gefahr

Stand
AUTOR/IN
Hannah Bechmann
Hannah Bechmann (Foto: Hannah Bechmann)
Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi (Foto: SWR DASDING)

Der Drogen-Boss hielt Flusspferde in seinem kolumbianischen Privatzoo. Die müssen dringend sterilisiert werden.

Sonst werden sie zu einem echten Problem für das Ökosystem. Seit Escobars Tötung 1993 vermehren sich die Tiere auf dem Anwesen des Drogenbosses. Mittlerweile sind sie die wahrscheinlich größte Flusspferdpopulation außerhalb Afrikas.

Umweltministerium will die Tiere sterilisieren lassen

Die kolumbianische Regierung will die Flusspferde sterilisieren lassen, um deren unkontrollierte Ausbreitung zu stoppen. Das wurde in der Vergangenheit schon öfter versucht. Bisher konnte die Vermehrung der Tiere aber noch nicht gestoppt werden. Deshalb werden jetzt neben der Sterilisation der Tiere noch zwei andere Maßnahmen in Betracht gezogen. Das Umweltministerium ist auch bereit, die Tiere umzusiedeln oder einzuschläfern.

Was ist so schlimm an den Flusspferden?

Anfang 2022 wurden die Tiere in die Liste der invasiven Arten des Landes aufgenommen. Das heißt, dass sie sich außerhalb ihrer Heimat ausbreiten und zu einer Gefahr für das Ökosystem werden, indem sie zum Beispiel einheimische Arten verdrängen. Den örtlichen Behörden zufolge sind sie außerdem eine Gefahr für Anwohnende. Deshalb soll die unkontrollierte Vermehrung der Flusspferde bekämpft werden.

Angeschafft hatte sich Escobar eigentlich nur vier der afrikanischen Tiere. Mittlerweile sollen es mehr als 160 Exemplare sein.

Das sind die Risiken der Sterilisation

Die Sterilisation der Tiere ist nicht nur ein "komplexes und kostspieliges Verfahren", wie das kolumbianische Umweltministerium mitteilt. Der Eingriff kostet pro Flusspferd rund 9000 Euro. Es bestünde außerdem das Risiko, dass die Flusspferde sterben, allergisch auf die Narkose reagieren oder das Team der Ärzte gefährdet.

Trotzdem soll das Prozedere nächste Woche beginnen. So sollen bis zum Jahresende 20 Flusspferde sterilisiert werden. Danach sollen es dann jährlich doppelt so viele werden.

Mehr News gibt's hier:

Arbeitsbedingungen DAS werfen Hilfsorganisationen Edeka und Rewe vor!

Gegen die beiden Lebensmittelhändler wurde Beschwerde eingereicht. Es geht um Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen.

DASDING - Morgens klarkommen DASDING

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Most Wanted

  1. Kaiserslautern

    Kaiserslautern Wegen TikTok-Challenge! Mädchen wird auf Schulklo bewusstlos

    Schülerinnen aus Kaiserslautern wollten Videos für TikTok machen. Wie gefährlich das ist, war ihnen nicht klar.

    SWR4 RP am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz