Traktoren in Berlin entland der Straße des 17. Juni: Bauern protestieren gegen Agrarpolitik der Regierung. (Foto: IMAGO, IMAGO / HMB-Media)

Politik

Social-Media-Video: Diese jungen Bauern stellen sich gegen Rechts

Stand
AUTOR/IN
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz (Foto: SWR)
Max Stokburger
Max Stokburger  (Foto: SWR DASDING)

Tausende Bauern protestieren wieder in Berlin und anderen Orten. Mit rechten Gruppen wollen sie nichts zu tun haben.

Seit Tagen blockieren die Bauern mit ihren Traktoren Städte, Autobahnen und Zufahrten. Sie wehren sich gegen die Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung und gegen die Kürzung von Fördergeld.

Newszone-Logo (Foto: SWR DASDING)

Abschlusskundgebung: Tausende Bauern am Brandenburger Tor in Berlin

Dauer

Abschlusskundgebung: Tausende Bauern am Brandenburger Tor in Berlin

In die bundesweiten Protestaktionen haben sich rechtsextreme Gruppen wie "Der III. Weg" oder die "Identitären" eingemischt. Vor allem auf TikTok gab es viele Videos von Rechten, die zum "Generalstreik" oder Umstürzen aufgerufen und versucht haben, die Proteste gegen die Regierung für sich zu nutzen.

Junge Bauern: "JA bäuerlichem Protest, NEIN zu rechter Hetze!"

Viele Bäuerinnen und Bauern wollen sich das nicht gefallen lassen: Nicht nur der Vorsitzende des Bauernverbands distanziert sich von den rechten Aufrufen, auch junge Bauern wehren sich dagegen. In einem Video auf Instagram haben sie ihre Position klar gemacht:

  • Sie zeigen Haltung gegen rechte Hetze und wollen sich nicht vereinnahmen lassen.
  • Sie fordern einen Dialog über konstruktive Lösungen
  • und realistische und faire Perspektiven für die Landwirtschaft.
  • Sie kämpfen für das Ziel von fairen Preisen, damit sie von ihrer Landwirtschaft leben können und nicht mehr auf Fördergelder angewiesen sind. Btw: Landwirte haben laut Bundesregierung 2021/22 für ihren Betrieb im Schnitt fast 48K an direkten Subventionen erhalten.

Es reicht, dass die Politik uns nicht versteht. Es ekelt mich an, dass uns jetzt auch noch die Rechten für ihre Interessen vor den Karren spannen. Hetze und Hass sind so laut, dass unsere eigentlichen Probleme und Sorgen nicht mehr gehört werden.

Finanzminister Lindner wird ausgebuht

Bei der Großdemo in Berlin ist es zu einem kleinen Zwischenfall gekommen. Finanzminister Christian Lindner trat bei der Kundgebung vor das Rednerpult. Durch die lautstarken Rufe der Demonstrierende konnte er seine Rede nicht sofort beginnen. Der Bauernpräsident Joachim Rukwied musste die Menge beruhigen. Während Lindners Rede waren trotzdem Hupen, Pfeifen und "Hau ab!"-Rufe zu hören.

PEINLICHER WIRD ES NICHT #Bauernproteste #Rukwied #Lindner machen sich komplett lächerlich...Meine Meinung:#Rukwiedraus pic.twitter.com/qx2jNzWk5Y

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Das ZDF ist der zweite deutschlandweite öffentlich-rechtliche Rundfunksender. Zum ZDF gehören ZDFneo, ZDFinfo, PHOENIX, KiKa, 3sat, ARTE und auch Online-Angebote wie funk. Die ZDF-Journalisten berichten in Fernsehen, Internet und über Social Media, was in Deutschland und der Welt passiert. Außerdem gibt es Redaktionen für spezielle Themen zum Beispiel die Politik in Deutschland oder Sendungen wie die heute-Nachrichten oder das Aktuelle Sportstudio.

Wenn Personen, Vereine oder Unternehmen Neuigkeiten direkt kommunizieren, dann ist das eine Quelle für uns. Das können zum Beispiel exklusive Interviews oder Pressemitteilungen sein. In der Regel kennzeichnen wir bereits im Text, auf welche Quelle wir uns konkret beziehen – vor allem dann, wenn es keine zweite unabhängige Bestätigung zu der Neuigkeit gibt.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Most Wanted