Werbeplakat des Kultusministerium BaWü (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Christoph Schmidt)

Stuttgart

Dieses Plakat hat alle Lehrer geschockt - und wird darum geändert!

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Sarah Mokhtari-Serest
Sarah Mokhtari-Serest (Foto: SWR DASDING)
Alicia Tedesco
Autorenprofil Alicia Tedesco (Foto: SWR, Privat Alicia Tedesco)

"Keinen Bock auf Arbeit morgen?" Dafür gabs Beef zwischen Lehrerverbänden und dem Kultusministerium - mit Folgen.

Mittlerweile soll auf den Plakaten, die unter anderem am Stuttgarter Flughafen hängen, das hier stehen:

Gelandet und gar keinen Bock auf deine jetzige Arbeit? Hurraaa! Mach, was dir Spaß macht, und werde Lehrer*in.

Der ursprüngliche Slogan auf dem Plakat sorgte für Beef. Da stand die Frage: "Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit morgen?" Eigentlich wollte man mit dem Werbeplakat versuchen, vor allem Quereinsteiger für den Lehrerberuf zu gewinnen. Aber der Schuss ging teilweise nach hinten los: Zwar meldeten sich in den ersten Wochen der Werbung 2.500 Interessierte. Aber: Der Slogan triggerte viele Lehrkräfte.

Lehrerverband bezeichnet die Werbung als "Beleidigung"

Laut dem Verband für Bildung und Erziehung Baden-Württemberg ist der Spruch für Lehrkräfte, die sich zum Beispiel um Flüchtlingskinder kümmern oder dem Lehrermangel standhalten, ein "Schlag ins Gesicht". Andere waren mit ihrer Aussage zum Plakat radikaler:

Null Bock auf Arbeit? Dann geh ins Kultusministerium! Da genügen hohle Sprüche!

Das baden-württembergische Kultusministerium äußerte in einem Statement, dass es mit der Kampagne den Lehrerberuf attraktiver machen wollte und sich darüber bewusst ist, wie wichtig der Beruf ist. Kultusministerin Theresa Schopper sagte: "Bei uns ist niemand überhaupt nur auf die Idee gekommen, Lehrkräfte mit dem Attribut 'faul' in Verbindung zu bringen."

Was den Verbänden und Gewerkschaften allerdings fehlt, ist eine Entschuldigung an die Lehrer und Lehrerinnen. Dennoch finden sie es gut, dass das Plakat geändert wird.

Diese zwei Lehrer haben gekündigt:

Ermittlungen Zwei Lehrer kündigen - Wegen Rechtsextremismus an ihrer Schule

Erst hatten sie es mit einem offenen Brief an die Schule versucht. Nach vielen Drohungen kündigen sie jetzt ihren Job.

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