Eine Angestellte des Essenslieferdienstes Lieferando fährt über eine Kreuzung. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas)

WTF?!

Stalkt Lieferando seine Mitarbeiter? 👀

Stand
AUTOR/IN
Max Stokburger
Max Stokburger  (Foto: SWR DASDING)
Basti Schmitt
Bastian Schmitt  (Foto: SWR DASDING)

Agenten verfolgen offenbar den Standort der sogenannten Rider. Wenn sie zu langsam sind, gibt es Stress.

Das SWR-Investigativformat "Vollbild" hat mit einem Insider von Lieferando gesprochen. Er war nach eigenen Angaben selbst Agent bei dem Essenslieferdienst und hat erzählt, dass die Agenten durch die Fahrer-App den genauen Standort der Kuriere sehen:

  • Außerdem gebe es ein automatisiertes System, das über Auffälligkeiten im Lieferbetrieb informiert. Überschreiten Kuriere zum Beispiel eine vorgegebene Zeit für eine bestimmte Lieferstrecke, erscheint das laut Insider automatisch auf dem Bildschirm.
  • In Fällen wie diesen habe er die Fahrer über ein Chatsystem anschreiben und fragen sollen, was der Grund für die Verzögerung sei. Der Insider denkt, dass so die Leistung der Fahrer überwacht werden soll, um die "Performance" oben zu halten.
  • Er habe schließlich gekündigt, weil sich seine Arbeit "menschlich nicht mehr richtig angefühlt" habe.

"Vollbild" stützt die Aussagen des Ex-Mitarbeiters mit mehreren Chats von Mitarbeitern des Unternehmens. Datenschutzexperte Stefan Bring spricht von einem "komplett überwachten Arbeitsverhältnis". Sollte Lieferando wirklich so vorgehen, sei das illegal.

Überwachung von Kurieren: Was sagt Lieferando?

Der Essenslieferdienst weist die Vorwürfe auf Anfrage von "Vollbild" zurück. Die App der Fahrer entspreche geltenden Datenschutzbestimmungen. Erhobene Daten würden nicht für unerlaubte Leistungs- oder Verhaltenskontrolle genutzt.

Auch gegen den Essenslieferdienst Wolt gibt es Vorwürfe. Die Recherche von "Vollbild" kannst du dir in der ARD Mediathek oder auf YouTube anschauen:

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Die ARD - das sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender in Deutschland zusammen. Dazu gehören zum Beispiel der SWR (Südwestrundfunk), der BR (Bayerischer Rundfunk) und der WDR (Westdeutscher Rundfunk). Die ARD-Journalisten berichten in Radio, Fernsehen, Internet und über Social Media, was in ihrer Region oder auch weltweit passiert. Außerdem gibt es Redaktionen für spezielle Themen zum Beispiel die Politik in Deutschland oder Gerichtsentscheidungen in Karlsruhe oder Sendungen wie Tagesschau oder Sportschau.

Die ARD - das sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender in Deutschland zusammen. Dazu gehören zum Beispiel der SWR (Südwestrundfunk), der BR (Bayerischer Rundfunk) und der WDR (Westdeutscher Rundfunk). Die ARD-Journalisten berichten in Radio, Fernsehen, Internet und über Social Media, was in ihrer Region oder auch weltweit passiert. Außerdem gibt es Redaktionen für spezielle Themen zum Beispiel die Politik in Deutschland oder Gerichtsentscheidungen in Karlsruhe oder Sendungen wie Tagesschau oder Sportschau.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Most Wanted