Mit dem Militärputsch in Niger wurde im Juli nicht nur der gewählte Präsident Mohamed Bazoum durch den Kommandeur Abdourahamane Tiani ersetzt, sondern auch der französische Botschafter aus dem Land vertrieben. Jetzt reagiert Frankreich auf die Situation in Niger mit der Schließung der Botschaft vor Ort.
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Der Anklagepunkt des Militärs: Hochverrat. Deswegen möchten sie den Präsidenten zur Rechenschaft ziehen.
Schließung der französischen Botschaft
Schon Ende September haben die meisten Beschäftigten die Botschaft verlassen. Sie wurde von einer wütenden Menschenmenge angegriffen und in Brand gesteckt.
Frankreich hat nach der Forderung der Militärregierung seine Soldaten aus Niger abgezogen. Auf Demonstrationen wurde gefordert, dass Frankreich seine seit der Kolonialzeit bestehende Präsenz im Land reduziert.
Was bedeutet das für Nigers Zukunft?
User auf Social Media sehen die Möglichkeit auf ein unabhängigeres Verhältnis von afrikanischen Staaten wie Niger zu ehemaligen Kolonialmächten. Diese spielen immer noch eine große wirtschaftliche Rolle in vielen Ländern. Kritiker befürchten aufgrund der instabilen Regierung bürgerkriegsähnliche Zustände und dass sich die politische Situation weiterhin verschlechtert.
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