Hunderte Teilnehmer einer Demo ziehen mit Flaggen vom Königreich Preußen durch die Innenstadt. In acht Bundesländern hat es am Donnerstag eine Razzia gegen die Reichsbürger gegeben. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Daniel Schäfer)

Baden-Württemberg

In acht Bundesländern: Razzia gegen "Reichsbürger"

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Max Stokburger
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Jonas Neugebauer
Autorenprofil Jonas Neugebauer (Foto: SWR, Privat Jonas Neugebauer)

Die Polizei hat deutschlandweit 20 Häuser und Wohnungen durchsucht. Schwerpunkt der Aktion lag in Baden-Württemberg.

Wegen Ermittlungen gegen die "Reichsbürger"-Szene hat die Polizei in BW neun Wohnungen gecheckt. Die lagen unter anderem in den Landkreisen Karlsruhe, Tuttlingen und Tübingen. Deutschlandweit wurden am Donnerstag insgesamt 20 Objekte durchsucht. Die Polizei wirft 20 Beschuldigten im Alter von 25 und 74 Jahren vor, Teil einer kriminellen Vereinigung zu sein:

  • Sie sollen zum Beispiel versucht haben, staatliche Behörden durch massenhafte Mails und Anrufe lahmzulegen. Der Vorwurf: Damit sollte die Bundesrepublik Deutschland destabilisiert werden.
  • Zudem sollen Mitarbeiter der Behörden über Social Media heftig beleidigt und teilweise sogar mit dem Tod bedroht worden sein.
  • Die Beschuldigten sollen ihre Aktionen auf Kanälen des Messenger-Diensts Telegram verabredet haben.

FYI: Bei den Durchsuchungen wurden laut bayrischem Innenminister Joachim Herrmann mehrere Smartphones und Laptops eingesackt. Auch eine Schreckschusswaffe wurde gefunden. Scharfe Waffen hingegen wurden nicht entdeckt.

Mutmaßlicher Boss der "Reichsbürger"-Gruppe kommt aus Oberbayern  

Ihn hat die Polizei bereits im November 2021 festgenommen. Der 58-Jährige aus Olching bei München soll die entsprechenden Telegram-Kanäle betrieben haben. Er wurde angeklagt - das Verfahren läuft noch. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich forderte, dass Dienste wie Telegram "stärker kontrolliert" werden müssen.

Wie gefährlich sind "Reichsbürger" und wie viele von ihnen gibt es in Deutschland? Mehr dazu hier:

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