Seit 2005 versucht die Türkei der Europäischen Union beizutreten. Doch das könnte vielleicht bald ein Ende haben. Journalisten sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag, dass sich die EU bemühe, sich von der Türkei loszulösen. Er werde diese Entwicklung beobachten und falls nötig "getrennte Wege von der EU gehen".
EU: Türkei-Beitritt aktuell unrealistisch
Zuvor kam ein Bericht des Europäischen Parlaments raus, in dem es um den EU-Beitritt der Türkei geht. Darin steht, dass der Prozess seit Jahren auf Eis liegt und in der aktuellen Situation auch nicht wieder aufgenommen werde. Kritisiert wird, dass Erdoğan seit 2018 durch das neue Präsidialsystem mehr Macht hat.
Was ist dran an Erdoğans Aussage?
Der türkische Außenminister hat erst vor einer Woche bestätigt, dass die Türkei weiterhin entschlossen versucht, der EU beizutreten. Auch der ZDF-Türkei-Korrespondent Jörg Brase vermutet, dass Erdoğans Aussage "ein Warnschuss" sein könnte. Der Präsident könne es sich nicht leisten, sich von der EU abzuwenden. Der Grund: Sie ist der wichtigste Wirtschaftspartner der Türkei.
Russland-Ukraine-Krieg DESHALB gibt es bisher kein neues Getreideabkommen
Putin und Erdogan haben sich am Montag getroffen, um über das gekündigte Getreideabkommen zu sprechen. Was kam raus?