Soldaten des staatlichen ukrainischen Grenzschutzes ruhen sich in einer Militärstellung in der Region Sumy aus.

Russland-Ukraine-Krieg

Ukraine stellt klar: In Deutschland lebende Ukrainer werden NICHT einberufen

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Louis Leßmann
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Max Stokburger
Max Stokburger

Zuvor hatten Medien berichtet, dass geflüchtete ukrainische Männer eingezogen werden sollen. Der Ukraine fehlen Soldaten.

Die Axel-Springer-Medien "Bild", "Welt TV" und "Politico" hatten am Donnerstag berichtet, dass der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wehrfähige Männer zwischen 25 und 60 Jahren einziehen lassen will. Verweigerern würde eine Strafe drohen, hieß es. Das ukrainische Verteidigungsministerium stellte am Nachmittag klar: Die Aussagen seien falsch interpretiert worden. Es gebe momentan keine Pläne, ukrainische Männer aus dem Ausland einzuziehen. Umerow habe den im Ausland lebenden Ukrainern nur klar machen wollen, wie wichtig es sei, sich der Armee anzuschließen, sagt ARD-Korrespondentin Judith Schacht.

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Ukraine: Verteidigungsminister fühlt sich missverstanden

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Ukraine: Verteidigungsminister fühlt sich missverstanden

Viele Tote und Verletzte: Der Ukraine fehlen Soldaten

Damit sich die Ukraine gegen die russische Invasion wehren kann, habe die Armeeführung habe vorgeschlagen, 450.000 bis 500.000 weitere Ukrainer zu mobilisieren. Das hatte Selenskyj am Dienstag gesagt. Wie genau das umgesetzt werden sollte, ist aber nicht klar. Selenskyj bezeichnete die Mobilisierung als "sehr heikle Frage".

Seit fast zwei Jahren befinden sich Russland und die Ukraine im Krieg, der mittlerweile ein zermürbender Stellungskrieg ist. Das heißt, dass sich beide Armeen gegenüberstehen und kaum bewegen - die Verluste sind auf beiden Seiten hoch, viele Soldaten sind mit den Kräften am Ende. Russland ist der Ukraine zahlenmäßig aber klar überlegen.

Stellen die USA die Unterstützung für die Ukraine ein?

Selenskyj wirbt gerade in westliche Ländern um Support für die Ukraine. Ein großes Problem könnte im neuen Jahr drohen, falls die Hilfen der USA wegfallen. Die finanziellen Mittel für die Ukraine sind fast aufgebraucht und der Kongress müsste neues Geld bewilligen. Dort gibt es aber Widerstand, weshalb die Ukraine eventuell ab 2024 keine Waffen und Ausrüstungen von den USA erhalten könnte.

Shalanda Young, die Direktorin des nationalen Haushaltsamtes der USA, warnte: Sollte der Fluss an Waffen und Ausrüstung aus den USA unterbrochen werden, dann werde das die Ukraine "auf dem Schlachtfeld in die Knie zwingen".

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Reuters ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, AFP, AP und SID.

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