IMAGO  Hartenfelser (Foto: IMAGO, Demontranten gegen Antisemitismus und PRO Israel Symbolbild Kippa oder seltener Jarmulke religiöse Kopfbedeckung männlicher Juden)

Verbrechen

Antisemitismus: Deutlich mehr Straftaten als im letzten Jahr

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Basti Schmitt
Bastian Schmitt  (Foto: SWR DASDING)
Louis Leßmann
Profilbild von Louis (Foto: SWR DASDING)

In Deutschland werden immer mehr judenfeindliche Straftaten begangen. Am meisten in Baden-Württemberg.

Im dritten Quartal 2023 soll es 540 antisemitisch motivierte Straftaten in Deutschland gegeben haben. Die Linksfraktion hatte die Zahlen im Bundestag angefragt, wie die "Rheinische Post" am Montag berichtet. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2022 waren es 306 und auch in den vorherigen Quartalen in diesem Jahr waren es weniger.

Bei den Zahlen handelt sich um Erstmeldungen, die endgültigen Zahlen mit Nachmeldungen sind meistens noch deutlich höher. Und: Die Zahlen seit der Eskalation des Kriegs im Nahen Osten sind in dieser Statistik noch nicht erfasst.

Judenfeindliche Straftaten: Großteil aus dem rechten Spektrum

14 der 540 Delikte im dritten Quartal waren laut Bericht Gewalttaten, 44 waren Propagandadelikte. Mit 450 Straftaten wird der mit Abstand größte Teil dem rechten politischen Spektrum zugeordnet.

Antisemitismus: Am meisten Straftaten in Baden-Württemberg

87 Straftaten wurden laut dem Bericht im dritten Quartal in Baden-Württemberg gemeldet und damit am meisten von allen Bundesländern. Der SWR hatte zuletzt rausgefunden: In vielen Fällen sind Israel-Fahnen gestohlen oder beschädigt worden. Außerdem ermittelt die Polizei immer öfter wegen antisemitischen und volksverhetzenden Graffiti.

Auch Muslimfeindlichkeit nimmt zu - die USA wollen dagegen etwas tun:

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