Ein Mann rennt in der Stadt Amizmiz in der Nähe von Marrakesch, um Gegenstände aus seinem Haus zu bergen. In Marokko ist es zu einem heftigen Erdbeben gekommen.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/AP | Mosa'ab Elshamy)

Katastrophe

Nach Erdbeben: Deshalb will Marokko keine Hilfe aus Deutschland!

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Max Stokburger
Max Stokburger  (Foto: SWR DASDING)
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Isabel GebhardtNEWSZONE-Team (Foto: SWR DASDING)

Nach dem Erdbeben mit tausenden Toten läuft in Marokko die internationale Hilfe an. Nur wenige Länder dürfen helfen.

Auch Deutschland hatte seinen Support angeboten - Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Technischen Hilfswerks waren für den Einsatz bereit. Die Helfer wurden wieder nach Hause geschickt, weil die marokkanische Regierung erstmal nur Rettungskräften aus vier Ländern erlaubt zu helfen. Dazu gehören:

  • Spanien und Großbritannien
  • Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate

Warum nur vier Länder? Das Innenministerium hat gesagt, dass zu viel Hilfe aus verschiedenen Ländern aktuell nicht koordiniert werden könne. Dadurch soll es nicht zu Chaos kommen. Die Entscheidung sorgt gerade in Frankreich, wo viele Marokkaner Leben, für Diskussionen.

Heftiges Erdbeben in Marokko: So laufen die Rettungsarbeiten

Nach dem Erdbeben in der Nacht auf Samstag werden noch hunderte Menschen vermisst. Bergungs- und Rettungsteams haben krasse Probleme, weil sie in den teils abgelegenen Bergregionen nur mit großer Anstrengung vorankommen. Viele Straßen sind durch Erdrutsche nicht befahrbar - Bagger und andere Fahrzeuge müssen sie erst räumen. Auch Helfer aus Spanien und Großbritannien sind mittlerweile im Einsatz.

Es ist ein Rennen gegen die Zeit: Experten sagen, dass Menschen etwa 72 Stunden ohne Wasser auskommen können.

Zerstörte und beschädigte Häuser: Regierung plant Hilfsfonds

Das Geld aus dem Fonds will die marokkanische Regierung nutzen, um beschädigte Häuser abzusichern. Wie viel Geld zur Verfügung stehen soll, ist laut Nachrichtenseite Hespress nicht safe. Auch private Spenden sollen in den Fonds fließen.

Das Erdbeben war eins der stärksten Beben seit Jahrzehnten. Mehr dazu hier:

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