Mitten in der Nacht entzünden Menschen in den Trümmern eines beim Erdbeben zerstörten Hauses Kerzen, um an ihre Verwandten zu erinnern, die dort ums Leben gekommen waren. Vor einem Jahr hatten mehrere zehntausend Menschen bei einem massiven Erdbeben im Südosten der Türkei ihr Leben verloren. Bei der Trauerfeier gab es Buhrufe gegen die türkische Regierung.

Jahrestag der Erdbeben

Deshalb gab es Buhrufe bei einer Trauerfeier in der Türkei

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Isabel Gebhardt
Isabel GebhardtNEWSZONE-Team
Niklas Behrend
Niklas Behrend

Bei den Trauerfeiern, bei denen an die Opfer der Erdbeben in der Türkei und Syrien erinnert wurde, gab es Störungen.

Um 4:17 Uhr versammelten sich die Menschen am Dienstag an verschiedenen Orten in der Türkei. Das ist genau der Zeitpunkt, an dem vor einem Jahr die Erdbeben starteten. Mit am schwersten betroffen war die Stadt Antakya. Dort wurde die Schweigeminute bei der Trauerfeier immer wieder von lauten Buhrufen unterbrochen. Es wurde auch "Mörder" gerufen.

Kritik an der Regierung: Das sind die Gründe

Damit zeigten die Teilnehmenden ihre Kritik an der türkischen Regierung. Sie werfen ihr vor:

  • Dass Retter und andere Hilfe zu spät in die vom Erdbeben betroffenen Regionen geschickt wurden.
  • Dass der Wiederaufbau zu langsam voran geht.

Eine Teilnehmerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan ignoriere das Leid der Menschen.

Ein Jahr nach den Erdbeben: So ist die Lage in der Türkei und Syrien

Erdoğan hatte versprochen, die Region schnell wieder aufzubauen. Trotzdem sind noch immer Hundertausende Menschen obdachlos und leben in Containern. Auch in Syrien ist die Lage schwierig. Viele lebten dort in Zelten oder müssten in beschädigten Gebäuden ausharren, sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe im ARD-ZDF-Morgenmagazin:

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"Die Menschen leben von der Hand in den Mund"

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Erdogan hatte versprochen, die Region schnell wieder aufzubauen. Trotzdem sind noch immer Hundertaussende Menschen obdachlos und leben in Containern. Die hygienischen Bedingungen sind schlecht. Strom und Heizung fallen oft aus.
Auch in Syrien ist die Lage schwierig. Viele lebten dort in Zelten oder müssten in beschädigten Gebäuden ausharren, sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe im ARD-ZDF-Morgenmagazin:

Mehr zu den Folgen der Erdbebenkatastrophe, erfährst du hier:

Trotz der vielen schrecklichen Nachrichten, gab es aber vor einem Jahr auch immer wieder kleine Wunder:

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