Um 4:17 Uhr versammelten sich die Menschen am Dienstag an verschiedenen Orten in der Türkei. Das ist genau der Zeitpunkt, an dem vor einem Jahr die Erdbeben starteten. Mit am schwersten betroffen war die Stadt Antakya. Dort wurde die Schweigeminute bei der Trauerfeier immer wieder von lauten Buhrufen unterbrochen. Es wurde auch "Mörder" gerufen.
Kritik an der Regierung: Das sind die Gründe
Damit zeigten die Teilnehmenden ihre Kritik an der türkischen Regierung. Sie werfen ihr vor:
- Dass Retter und andere Hilfe zu spät in die vom Erdbeben betroffenen Regionen geschickt wurden.
- Dass der Wiederaufbau zu langsam voran geht.
Eine Teilnehmerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan ignoriere das Leid der Menschen.
Ein Jahr nach den Erdbeben: So ist die Lage in der Türkei und Syrien
Erdoğan hatte versprochen, die Region schnell wieder aufzubauen. Trotzdem sind noch immer Hundertausende Menschen obdachlos und leben in Containern. Auch in Syrien ist die Lage schwierig. Viele lebten dort in Zelten oder müssten in beschädigten Gebäuden ausharren, sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe im ARD-ZDF-Morgenmagazin:
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