Eine Frau versucht, sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Maurizio Gambarini)

Polizei

Immer mehr Gewalt in Beziehungen und Familien

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Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun (Foto: SWR, privat Zilan Hatun)
Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz (Foto: SWR DASDING)

In den letzten fünf Jahren hat es mehr Opfer von häuslicher Gewalt gegeben. Auch in Familien kommt es zu Schlägen.

Seit dem Jahr 2018 wurden bei der Polizei 13 Prozent mehr Opfer registriert. Das zeigt der Lagebericht "Häusliche Gewalt" des Jahres 2022.

Häusliche Gewalt in der Partnerschaft: Mehr Fälle

  • Letztes Jahr wurden 9,4 Prozent mehr Fälle von Gewalt in Beziehungen bei der Polizei gemeldet.
  • 80 Prozent der Opfer sind Frauen.
  • 80 Prozent der Täter sind Männer.
  • In fast zwei Drittel der Fälle ging es um Körperverletzung.
  • Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung machten 2,5 Prozent der Fälle aus.

Häusliche Gewalt in Familien

  • In Familien sind vor allem Kinder oder Enkelkinder die Opfer.
  • 54 Prozent der Opfer sind weiblich.
  • 46 Prozent der Opfer sind männlich.
  • Die Hälfte der Fälle: Körperverletzung.
  • 12 Prozent waren schwere Körperverletzung.

Täter müssen ausziehen

Vor allem das Gewaltschutzgesetz ist für Opfer häuslicher Gewalt da. Nach diesem können die Opfer die Wohnung benutzen, ohne dass der Täter da bleiben darf. Opfer können das beim Familiengericht beantragen. Neben dem Wohnungsverbot gibt es auch ein Kontaktverbot. Wer sich daran nicht hält, muss eine Strafe zahlen oder ins Gefängnis.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt, dass gewalttätige Täter aus der Wohnung verschwinden müssen. Das müsse kontrolliert werden, damit sie nicht zurückkommen. Es sei laut ihr möglicherweise eine Gesetzesänderung nötig, damit das funktioniert.

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