Seit dem Jahr 2018 wurden bei der Polizei 13 Prozent mehr Opfer registriert. Das zeigt der Lagebericht "Häusliche Gewalt" des Jahres 2022.
Häusliche Gewalt in der Partnerschaft: Mehr Fälle
- Letztes Jahr wurden 9,4 Prozent mehr Fälle von Gewalt in Beziehungen bei der Polizei gemeldet.
- 80 Prozent der Opfer sind Frauen.
- 80 Prozent der Täter sind Männer.
- In fast zwei Drittel der Fälle ging es um Körperverletzung.
- Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung machten 2,5 Prozent der Fälle aus.
"Schweigen brechen": Viel mehr Fälle von Gewalt in der Beziehung
Häusliche Gewalt in Familien
- In Familien sind vor allem Kinder oder Enkelkinder die Opfer.
- 54 Prozent der Opfer sind weiblich.
- 46 Prozent der Opfer sind männlich.
- Die Hälfte der Fälle: Körperverletzung.
- 12 Prozent waren schwere Körperverletzung.
Täter müssen ausziehen
Vor allem das Gewaltschutzgesetz ist für Opfer häuslicher Gewalt da. Nach diesem können die Opfer die Wohnung benutzen, ohne dass der Täter da bleiben darf. Opfer können das beim Familiengericht beantragen. Neben dem Wohnungsverbot gibt es auch ein Kontaktverbot. Wer sich daran nicht hält, muss eine Strafe zahlen oder ins Gefängnis.
Der Weg aus der häuslichen Gewalt: Eine Anwältin klärt auf
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt, dass gewalttätige Täter aus der Wohnung verschwinden müssen. Das müsse kontrolliert werden, damit sie nicht zurückkommen. Es sei laut ihr möglicherweise eine Gesetzesänderung nötig, damit das funktioniert.