Das ergab eine Bestandsaufnahme des Weltbiodiversitätsrates (IPBES). Krass: Im Vergleich zur letzten Studie im Jahr 2019 sind jetzt doppelt so viele Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Der Grund? Im Jahr 2019 gab es wohl weniger Informationen als heute. Laut den Forschern hat das neue Ergebnis auch mit einem "Erkenntnisfortschritt" zu tun. Weltweit sind aktuell 42.100 Arten vom Aussterben bedroht.
In Europa ist jede fünfte Art der Roten Liste betroffen
Von den Arten, die auf der Roten Liste stehen, betrifft das in Europa:
- 27 Prozent der Pflanzenarten
- 24 Prozent der wirbellosen Tiere wie zum Beispiel Reptilien oder Vögel
- 18 Prozent der Wirbeltiere
Die Forscher hatten alle rund 14.700 Arten in die Studie aufgenommen, die 2020 auf der Roten Liste für Europa standen. Das sind rund zehn Prozent der Arten des Kontinents. Nice to know 💡: Die Rote Liste wird regelmäßig von der Weltnaturschutzunion (IUCN) rausgegeben. Dort stehen alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten drin, die bekannt sind.
Bedrohte Arten: Sind die Menschen Schuld?
Laut den Forschern ist die wirtschaftliche Nutzung von Landflächen und Meeren die Hauptursache für den Artenrückgang. Dadurch gehen natürliche Lebensräume verloren. Zu den Ursachen zählen wohl auch die Extremwetterlagen, die unter anderem durch den Klimawandel entstehen.
Es gibt Hoffnung 💚
Neuansiedlungen von Tieren und ein besonderer Schutz für gefährdete Arten könnten dabei helfen, die Artenvielfalt zu erhalten. Das habe bereits in der Vergangenheit gut funktioniert. Es braucht aber Support aus der Politik:
Natur: Stehen bald 30 Prozent der Welt unter Schutz?
Auch im Südwesten ist die Natur bedroht:
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hatten wir nicht explizit erwähnt, dass sich die Prozentzahlen auf die Arten der Roten Liste in Europa beziehen. Das haben wir in dieser Version korrigiert.
Good News gefällig? ⬇️
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