Robert Habeck hat am Mittwoch ein Video hochgeladen, in dem er sich an die Menschen in Deutschland wendet. Über 6 Millionen Views hat das Video auf X (ehemals Twitter) nach nicht mal 24 Stunden.
Darin betont er, dass der Staat Israel ein Schutzversprechen an die Jüdinnen und Juden ist. Jüdinnen und Juden müssen demnach auch in Deutschland frei, sicher und ohne Angst leben können. Laut Habeck gehen jüdische Kinder aber zum Teil nicht mehr ohne Angst zur Schule oder zum Sport.
Hier findest du die wichtigsten Aussagen, die er in dem Video gedroppt hat:
- Habecks klare Botschaft: "Antisemitismus ist in keiner Gestalt zu tolerieren - in keiner".
- Laut Habeck muss sich auch die muslimische Gemeinschaft noch klarer gegen Judenhass stellen.
- Kritik an Israel und für die Rechte der Palästinenser und Palästinenserinnen auf einen eigenen Staat einzustehen, sei aber "natürlich erlaubt", sagt Habeck.
- Aufrufe zu Gewalt oder Straftaten wie das Verbrennen israelischer Flaggen könnten damit aber auf keinen Fall gerechtfertigt werden.
- Laut Habeck will die Hamas kein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Juden und auch keine Zweistaatenlösung - sondern, dass Israel ausgelöscht wird.
Falls du dir das Video von Robert Habeck in voller Länge ansehen willst - hier findest du es:
Viel Lob, aber auch Kritik
Für das Video wird der Vize-Kanzler viel gelobt. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, findet es zum Beispiel gut, dass auch die berechtigten Interessen der Palästinenser angesprochen wurden. Auch von anderen Parteien und sogar der CDU gibt es Lob für das Video.
In den Kommentaren wird Robert Habeck auch von vielen Usern für seine deutlichen Worte gefeiert. Manche wünschen sich eine Übersetzung in andere Sprachen. Andere schreiben, dass sie sich so eine Rede auch von Bundeskanzler Olaf Scholz gewünscht hätten. Kritische Kommentare werfen Habeck vor, dass er Muslimen allgemein eine antisemitische Haltung unterstelle.
Weitere News zum Nahostkonflikt findest du hier:
Nahostkrieg Israel: Noch 137 Geiseln im Gazastreifen
Die radikal-islamistische Palästinensergruppe Hamas hat am 7. Oktober Israel massiv angegriffen. Die Folgen und Entwicklungen im Nahen Osten lest ihr hier.
Nahostkonflikt Luftangriffe auf Flüchtlingslager in Gaza
Israel setzt seine Angriffe im Gazastreifen fort. Eine Waffenruhe ist nicht in Sicht. Wie geht es weiter?
Nahostkonflikt Gazastreifen geöffnet: Mehr als 200 Deutsche und Angehörige ausgereist
Zwei Tage war der Gazastreifen abgeriegelt. Seit Montagabend dürfen wieder Menschen nach Ägypten ausreisen.