Der aus Ludwigshafen stammende Deutsch-Rapper Apache 207 (Foto: RADAR/peterkaaden)

Jahresrückblick

Apache 207 und der Hype 2019

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AUTOR/IN
Sophie Klein
Sophie  (Foto: SWR DASDING)
Oliver Stendke
Profilbild von Oli (Foto: SWR DASDING)

Dieses Jahr kam so ziemlich niemand an dem Newcomer Apache 207 vorbei. Der Hype ist real! Wieso alle Apache 207 so abfeiern, erfährst du hier.

Lange wurde getuschelt und gerätselt, wo Apache 207 denn jetzt unter Vertrag steht. Im Juni 2019 hat Bausa in einem Interview dann endlich bestätigt, dass Apache 207 bei seinem Label gesinged hat.

Und dann hab‘ ich diesen Jungen gesehen….Das! Genau das brauchen wir jetzt! Das ist eine sehr gute Dosis von dem, was wir alle brauchen.

Bausa macht ihn groß. Nimmt ihn zu seinen Festivalauftritten und als Supportact auf seine „Fieber Tour" mit.

Und der Support von Bausa - der läuft. Zum Vergleich: Rin und Bausa haben ihren Song „Keine Liebe“ zeitgleich mit Apaches „Wieso tust du dir das an“ rausgebracht. „Keine Liebe“ hat 5,8 Mio. Views und Apache hat schon über 16 Mio. Views – das ist echt ein Unterschied. Apache 207 hat aber zusätzlich noch andere Asse im Ärmel, auf die er zurückgreifen kann. Diese Asse heißen zum Beispiel Miksu, Macloud und Jugglers. Alle drei sind ziemlich gefragte Produzenten, die schon für viele Künstler gearbeitet haben und lange im Geschäft sind.

Was hat Apache 207, was andere nicht haben?

Dieser Typ ist einfach hart vielseitig. Er kann rappen, hat ein ganz eigenes Gespür für Klang-Ästhetik und kann echt verdammt gut singen. Jap, Rap und Gesang – eine Kombination, die eher ungewöhnlich ist. Vor allem hier in Deutschland.

Was ist außerdem an Apache 207s Musik so besonders?

Deutschrap ist seit 2019 nicht mehr nur Deutschrap. Die Grenzen zu anderen Genres verlaufen fließend. Neben Majan oder Tua, kann man das besonders an der Mukke von Apache 207 hören. Im Oktober 2019 hat er seine erste EP veröffentlicht. Das Teil hat den schlichten Namen „Platte“ bekommen. Neun Songs sind drauf. Die Songs sind eine Mischung aus 80er Sound, orientalischem Touch und Disko auf Rap.  

Interessant ist auch, was sich textlich in seinen Songs abspielt. Während Newcomer wie Jamule sich auf alt eingesessene Trophäen wie Geld, Frauen, dicke Autos und Uhren stürzen, macht sich Apache darüber eher lustig. Er rappt über die Liebe zu seiner Mama, Roller, Sex, Kitsch und Rivalität. Apache macht hier und da aber auch sehr klare und direkte Ansagen. Es wirkt so als hätte er vor keinem Gefühl Angst. Deswegen nennt er die Dinge beim Namen. Das ist manchmal vorlaut, wirkt aber insgesamt sehr ehrlich.

Wie sieht Apache 207 so aus?

Apache 207 hat zwei klare Markenzeichen. Das sind die langen glatten Haare und eine Sonnenbrille. Aber nicht nur das macht seinen Style aus. Apaches Outfits sind ein bisschen wie eine Überraschungstüte. Man weiß nie wirklich, was man bekommt. Es kann ein weißes Unterhemd mit einer schlichten Jeans und Glitterrollschuhen sein, aber auch mal Lederwesten und Karohemden, Joggingshosen, kurze Trainingshosen.... Das vielleicht beste Wort, das seinen Style beschreibt ist, extrovertiert.

Wieso der Hype um Apache 207?

Naja – der Typ hat ein großes musikalisches Talent. Macht Songs, die einem im Gedächtnis hängen bleiben, strahlt etwas Mysteriöses aus, hat einen mega Stil und - last but not least - Millionen von Klicks ohne auch nur ein einziges Interview gegeben zu haben. Wir sind gespannt, wie es 2020 bei ihm weiter geht.

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