Rin und Bausa bedienen sich an der Popkultur
Eine Kollabo, die schon lange im Raum stand, ist nun Realität: Rin und Bausa haben mit „Keine Liebe“ ihren ersten gemeinsamen Song rausgebracht. Eine Zusammenarbeit, die auch Rin selbst viel bedeutet:
Abseits von der Konstellation ist das Besondere an dem Song die Dichte an popkulturellen Referenzen. Bausa singt z.B. in der Pre-Hook den Refrain eines 20 Jahre alten Songs („Du trägst keine Liebe in dir“) der Band Echt:
Im Video und dem Artwork kommen die Film-Nerds auf ihre Kosten. Die Szenen mit Rin sind an den Film „Requiem for a Dream“ angelehnt, Bausa stellt Patrick Bateman, den Protagonisten aus „American Psycho“ dar. Selbst das Single-Cover ist eine Film-Referenz und erinnert an „Kids“, einen Jugendfilm von 1995.
Damit sind die beiden im Rap aber nicht die Ersten. Bereits 2010 widmete der mittlerweile leider verstorbene Mac Miller dem Film ein ganzes Mixtape. Dort stand K.I.D.S. für „Kickin‘ Incredibly Dope Shit“ und das Artwork ähnelte ebenfalls dem des Films.
Apache 207 – Hype, Hype, Hype!
Der Hype um Apache 207 nimmt kein Ende. Sein neues Video zu „Wieso tust du dir das an?“ hielt sich übers Wochenende in den YouTube-Trends in der Top Five und wurde über drei Millionen Mal geklickt. Im Song buhlt der Mannheimer um die Liebe einer Frau, die mit dem Falschen zusammen ist und sich unter Wert verkauft. An sich nicht besonders originell oder innovativ, in der Umsetzung aber wahnsinnig on point. Apache singt mit goldener Kehle vor einer super ästhetischen Kulisse – mega! Am Freitag erscheint sein erstes offizielles Release, die EP „Platte“. Hype!
Tua: Ein Genie passt nicht ins „System“
Dass Tua ein musikalisches Genie ist, muss ich wohl nicht erwähnen. Dass sich ein solches Genie auch mal in seinem Drang nach Perfektion verlieren kann, beweist z.B. der Fakt, dass sein aktuelles Soloalbum „Tua“ ganze zehn Jahre nach dem Vorgänger „Grau“ erschien. Seit dem Release des Albums im März, scheinen die Songs jedoch wieder leichter von der Hand zu gehen. Mit „System“ erschien am Freitag bereits seine dritte Single in diesem Jahr. Worum es darin geht, erklärt er am besten selbst:
Die drei einzelnen Singles wurden nun zu einer kleinen EP zusammengefasst.
6 Gründe, warum Tua das beste deutsche Album des Jahres rausgebracht hat
Kopfnicker-Sound aus der Mutterstadt
Durch die vielen neuen Künstler aus Bietigheim-Bissingen, hat sich das öffentliche Bild des Stuttgarter Rap ein wenig gewandelt. Traditionell denkt man dabei eigentlich an Leute wie Afrob und chilligen Kopfnicker-Sound aus den 90s. Doch genau das gibt es auch heute noch.
Von Afrob steht sogar bald ein neues Album an. Für „Stein auf Stein“, seine zweite Single aus „Abschied von Gestern“, holt er sich mit Haze einen weiteren Boom Bap-Veteranen mit dazu. Oldschool-Fans können sich freuen: Auf dem Album wird es auch eine Fortsetzung des Klassikers „Rolle mit HipHop“ geben.