Hausaufgaben abschaffen DIE LINKE Bildunsgpolitik Forderung (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Schule

Diese Partei möchte keine Schulnoten und keine Hausaufgaben mehr!

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Hannah Bechmann
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Zilan Hatun
Autorenprofil Zilan Hatun (Foto: SWR, privat Zilan Hatun)

Die Linke macht Vorschläge, wie das Bildungssystem verändert werden könnte. Ihre Idee: Gesamtschulen und weniger Druck.

Die Parteichefin Janine Wissler und die Bildungspolitikerin, Nicole Gohlke, wollen am Montag ein Papier zur Bildungspolitik vorstellen. Das Papier liegt der deutschen Presse-Agentur vor. Darin schreibt Die Linke: 

Hausaufgaben und Noten gehören abgeschafft. Einüben und Wiederholen hat in der Schulzeit zu geschehen.

Mit ihren Vorschlägen will die Partei das deutsche Bildungssystem verbessern. Große Probleme sind:

  • Lehrermangel
  • Grundschüler werden immer schlechter im Lesen, Schreiben und Rechnen
  • Viele Schüler, die keinen Abschluss machen
  • Bildung hängt von Herkunft und den Eltern ab

Die Linke: Ein Bildungssystem für alle

Um diese Probleme zu lösen, schlägt die Linke im Papier vor:

  • Es soll nur noch eine Einheitsschule geben. Schülerinnen und Schüler sollen nicht mehr in Hauptschule, Realschule und Gymnasium unterteilt werden. Stattdessen sollen alle bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen.
  • Noten und Hausaufgaben sollen abgeschafft werden, damit es möglich ist ohne Druck und Angst zu lernen.
  • Die Bundesländer sollen nicht mehr für die Bildung verantwortlich sein, sondern Deutschland. So ist es leichter, die Standards im ganzen Land durchzusetzen.

Wie realistisch ist der Vorschlag?

Deutschland soll für die Bildung in jedem Bundesland verantwortlich sein? Das ist weniger wahrscheinlich. Denn: Damit dieser Grundsatz geändert werden kann, müssen Zweidrittel im Bundestag und -rat zustimmen. Die einzelnen Bundesländer werden ihren Einfluss auf das Bildungssystem nicht abgeben, schreibt die deutsche Presse-Agentur. Deshalb sind auch die anderen Vorschläge kaum umsetzbar.

Der Lehrerverband lehnt die Vorschläge ab

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, findet:

Die Kinder, genauso wie ihre Eltern, möchten die Möglichkeit haben, sich zu vergleichen.

Er betont: Auch die verschiedenen Abschlüsse vergleichen zu können, sei wichtig.

💡 Als Vergleich: In Schweden gibt es erst ab der achten Klasse Noten und alle gehen bis zur Zehnten zusammen in die gleiche Schule. Das Land gehört zu den Besten bei den PISA-Tests.

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