Aktuell wird von insgesamt 29 Toten berichtet. Knapp 40 Menschen wurden verletzt. Bei beiden Anschlägen waren laut Behörden die Büros von Wahlkreiskandidaten das Ziel. Einer der Kandidaten ist parteilos. Der andere gehört zur konservativen islamischen Partei Jamiat Ulema Islam. Der Anführer der Partei gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft in Afghanistan.
Da passt es, dass sich am Abend der Erzfeind der Taliban zu den Anschlägen bekannt hat: der "Islamische Staat". Die beiden Gruppen sind verfeindet, weil sie beide eine unterschiedliche Auslegung des radikalen Islam vertreten. Auch Taliban-Befürworter in Pakistan sind ihre Feinde.
Die Anschläge sind genau einen Tag vor der Parlamentswahl passiert:
Militant-islamistische Gruppen terrorisieren Pakistan
In letzter Zeit haben militant-islamistische Gruppen immer wieder Anschläge in Pakistan verübt. Die Lage im Land ist kritisch. Wer hinter den jetzigen Anschlägen steckt, ist aber nicht bekannt. In Balutschistan machen Separatisten seit zwei Jahren Aufstand gegen den Staat. Sie wollen Unabhängigkeit von der Regierung, in der Region ist aber auch eine extremistische Sunnitengruppe aktiv.
Im Sudan gibt es in den letzten Monaten heftige Kämpfe:
Politik Sudan: Mindestens 13.000 Menschen getötet
In den letzten zehn Monaten gab es heftige Kämpfe im Sudan. Darunter leiden vor allem Zivilisten - Millionen flüchten.