Produkte deren Preis mit den verdeckte Kosten angepasst wurden, liegen an der Kasse. Penny sorgt ab Montag (31.0.07.2023) für einen Preisschock der eigenen Art. Für neun Produkte kassiert das Unternehmen die «wahren Preise». Eine Umfrage zeigt jetzt, dass viele bei der Aktion nicht mitmachen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Oliver Berg)

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"Wahrer Preis" bei Penny: Nur wenige Deutsche wollen mehr bezahlen!

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Max Stokburger
Max Stokburger  (Foto: SWR DASDING)
Basti Schmitt
Bastian Schmitt  (Foto: SWR DASDING)

Der Discounter hat die Preise von manchen Produkten heftig erhöht. Viele wollen bei der Aktion nicht mitmachen.

Seit Montag sind in allen deutschen Penny-Filialen zum Beispiel Käsewürfel und Würstchen fast doppelt so teuer. Eine ganze Woche lang verlangt Penny für neun Produkte aus dem Sortiment die "wahren Preise". Der Aufschlag ist für die Umweltschäden, die die Produkte durch ihre Produktion verursachen.

"Wahrer Preis" bei Penny: Wer bezahlt so viel?

Gefeiert wird die Aktion bei vielen Menschen offenbar nicht. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "YouGov" unter rund 3.300 Deutschen:

  • 44 Prozent wollen die teureren Produkte nicht kaufen und sich nach Alternativen umschauen.
  • Nur 16 Prozent wollen die Aktion unterstützen und die Produkte zu ihren "wahren Preisen" kaufen.
  • 30 Prozent haben in ihrer Nachbarschaft keinen Penny.
  • 10 Prozent haben nichts gesagt.

Unsere heutige #ZahldesTages: 16 Prozent der Deutschen planen, die Aktion des Discounters #Penny, bei der für 9 der mehr als 3000 Produkte eine Woche lang die „wahren Preise“ verlangt werden, durch den Kauf dieser Produkte zu unterstützen. Mehr Infos: https://t.co/QDads4Gfrg pic.twitter.com/BVQepGnA5G

BTW: Das mit den teureren Produkten zusätzlich verdiente Cash will der Discounter auch für Klimaschutz-Projekte spenden.

Kritik und Lob für Penny-Aktion

Die Verbraucherschutzorganisation "Foodwatch" spricht von einem reinen PR-Gag und kritisiert, dass Penny die "wahren Preise" nur für neun von über 3.000 Produkten im Sortiment verlangt. Für viele andere umweltschädliche Produkte wie Fleisch drücke der Discounter seine Preise aufs Minimum. Umwelt- und Verbraucherschützer hingegen finden die Aktion stark. Sie sei ein erster Schritt und mache auf das Problem der umweltschädlichen Produktion aufmerksam.

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Fleisch, Geflügel oder Fisch - das kommt bei den Deutschen immer seltener auf den Teller. Der Grund: Zu hohe Preise.

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